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LINUX- Was ist das?
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Kurze Einführung |
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Linux ist ein hoch stabiles, sehr schnelles und voll funktionsfähiges
Unix ähnliches Betriebssystem. Es wurde von einer Gemeinschaft von
tausenden von Leuten auf dem Internet programmiert und wird unter der GNU General Public License
verteilt, das heisst, es ist frei. Es wird weltweit von
mehreren Millionen Leuten, Organisationen und Firmen benutzt (aktuelle
Zahlen gibts beim Linux Counter).
- Linux
- Das ist "nur" der Kernel. Ein Kernel ist ein Stück Software, das die
Kommunikation zwischen den einzelnen Hardwarekomponenten und den
Anwenderprogrammen regelt. Das mag trivial klingen, ist aber eine sehr
komplexe Aufgabe. Jedes OS (Operating System) hat einen Kernel, nur
werden die wenigsten nach dessem Namen benannt.
- Betriebssystem (engl. Operating System)
- Ein Kernel allein nützt noch (fast) niemandem etwas. Damit ein
Mensch mit ihm arbeiten kann braucht ein OS weitere, elementare
Programme um funktionieren zu können. Das Programm init beispielsweise
ist einer dieser wichtigen Bestandteile, ohne es kann das Betriebsystem
nicht booten.
- X-Server
- Es ist möglich ein Linux-Betriebssystem (also Kernel und
"Systemprogramme") auf einer 10MB-Festplatte unterzubringen. Allerdings
steht dann mit Sicherheit nur eine Shell (Befehlszeile-Prompt) als
Benutzerschnittstelle zur Verfügung. Heute möchten nur noch wenige den
Komfort einer grafischen Benutzeroberfläche missen, trotzdem ist eine
grafische Oberfläche (unter Unix X-Server, X Window System oder X11
genannt) nicht Teil des Betriebssystems, sondern ein Programm, das auf
diesem läuft.
- Anwendungen
- Alles was wir so zum Arbeiten mit dem Computer brauchen, also z.B.
eine Office-Software, Internet-Tools, Buchhaltung, Spiele,
Photobearbeitung, Audio-Software, etc, etc.
- Distribution
- Alles oben genannte ergibt zusammen eine Distribution.
Linux-Distributoren sind unabhängige Organisationen die Software für
Linux sammeln und vertreiben.
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Eigenschaften |
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Entweder 32- oder 64-bittig,
das hängt von der Computer-Architektur ab.
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Multitasking: mehrere Programme
laufen zur selben Zeit.
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Multi-User: mehrere Benutzer
auf der selben Maschine zur selben Zeit.
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Multi-Plattform: Linux läuft
auf den verschiedensten Prozessoren.
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Multi-Processing: SMP
(Symmetric Multi-Processing) für bis zu 16 Prozessoren.
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Clustering: Cluster von
beliebiger Grösse (es gibt schon solche mit 520 Maschinen).
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Geschützter Speicher damit ein
Prozess nicht das ganze System mitreissen kann, wenn er verrückt spielt.
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Programme, die bestimmte Teile
nur nachladen, wenn sie wirklich gebraucht werden.
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Virtueller Speicher mit Paging
(das heisst nur Teile von Prozessen können auf die Festplatte
ausgelagert werden).
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Freier Speicher wird in einem
Pool verwaltet, der sowohl Programme als auch Disk-Cache bedient: aller
freie Speicher kann zum Cachen verwendet werden.
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Dynamisch gelinkte Bibliotheken
(DLL), statische natürlich auch.
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Grösstenteils kompatibel mit
Unix (POSIX, System V und BSD) auf der Ebene des Quell-Codes. Der
Unix98-Standard wird ebenfalls angestrebt (und bald erreicht).
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POSIX Job Kontrolle, QNX
artiges Scheduling ist ebenfalls möglich.
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Ein nicht fragmentierendes
Dateisystem (Extended 2) mit langen Dateinamen (255 Zeichen) und
Partitionen von bis zu 4 Terabyte. Es unterstützt Hard- und Softlinks.
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Unterstützt etwa ein Duzend
Dateisysteme, unter anderem VFAT / FAT32, Windows NT / NTFS, MacOS /
HFS, QNX, BSD 4.3 ufs, Coda und Amiga / AFFS.
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Bis zu 64 virtuelle Konsolen.
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Der ganze Quell-Code ist
erhältlich, eingeschlossen der ganze Kernel und alle Treiber.
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Schnell, sogar richtig schnell!
Und wahrscheinlich der schnellste 100Mbit-Ethernet TCP/IP Code der Welt.
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Ein Grossteil der PC-Hardware
wird unterstützt, dazu gehören auch Sound-, Ethernet-, ATM-, Appletalk-,
TV-, ISDN- und Multiport-Karten, Joysticks etc.
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Viele Netzwerk-Protokolle wie
TCP/IP Versionen 4 und 6, IPX/SPX, Token-Ring, Ethertalk, Appletalk etc.
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Ganze Haufen von schönen Netzwerk-Eigenschaften wie
Masquerading (NAT), Tunneling, Forwarding, Routing, Firewalling usw.
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Unterstützte Plattformen |
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Intel 80386: PCs, die auf Intel,
AMD oder Cyrix Prozessoren basieren (x86-Technologie).
Intel IA-64: der Neue von Intel
wird von Beginn weg unterstützt.
Intel 8086:
Es gibt ein Projekt, Linux auf den 8086 zu portieren, noch nicht ganz
fertig.
Power PC 604: Power Macintosh
und Kompatible. Beachten Sie, dass es zwei Linux-Versionen für den PPC
gibt: eine Generische und eine, die auf dem Mach-Microkernel aufbaut.
Motorola 68020: Amiga oder
Atari ST mit einem 68020 brauchen einen zusätzlichen Coprozessor für die
Speicherverwaltung (PMMU MC 68851) oder einen 68030. Ebenso Sun 3/80 und
Classic Macintosh.
Motorola 68000: MicroLinux für
68000 Prozessoren ohne MMU: Palmpilot, Amiga 500, Atari ST und
verschiedenste embedded Systeme.
MIPS R3000: einige Decstations,
möglicherweise Nintendo 64.
ARM: Acorn Archimedes.
Alpha: DEC
Alpha und Kompatible. Dieser Port hat immer noch Geschwindigkeitsprobleme.
Sparc: Sun4M und
höher. Ebenso Ultrasparc Prozessoren. Das ist einer der schnellsten und
stabilsten Ports. |
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Voraussetzungen |
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Linux benötigt mindestens 4
MB RAM, beziehungsweise 8 MB für das X Window System. 128 MB werden
empfohlen. Es ist möglich ein Minimal-System mit weniger als 50 MB
Festplatten-Platz zu installieren, aber wir empfehlen 1 GB. Für die CPU
ist bei Intel Prozessoren ein 80386sx das Minimum. Es handelt sich hier
aber wirklich um minimalen Angaben, wenn Linux als Server in eine normale
Umgebung dienen soll, ist die Hardware Anforderung etwa die gleiche wie
bei anderen Betriebssysteme, sei es von Microsoft oder andere Unix
Versionen |
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Wer
benutzt Linux? |
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Viele Privatpersonen benutzen es als Workstation; speziell Studenten,
System-Betreuer und Programmierer. Linux wird auch in vielen Firmen
eingesetzt, dort vor allem als Server für verschiedene Aufgaben wie Mail,
WWW, File-Server, Firewalls oder auch als Applikations-Server. Einige
Firmen benutzen Linux als über das Netz wartbare Thin-Clients. Sehr
populär ist Linux unter Internet Providern. |
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Gründe,
Linux zu benutzen |
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Es ist schneller, stabiler
und besser skalierbar als so manches, kommerzielles System. Anschaffung-
und Unterhaltskosten sind niedrig, was zu einem hervorragenden
Preis-/Leistungsverhältnisse führt. Die Hardwareunterstützung ist besser,
als bei den meisten anderen Unix-Systemen. Die Quellen sind verfügbar.
Fehler werden sehr schnell behoben, oft binnen weniger Stunden nach der
Entdeckung. |
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Software |
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Fast alles, das unter
irgendeinem Unix läuft, läuft auch unter Linux. Darin eingeschlossen sind
auch der Netscape Navigator / Communicator. Der kommende 86Open Standard
wird ein gemeinsames Binär-Format für fast alle x86 basierten Unixe
definieren (SCO, Unixware, Solarix/x86, BSD und natürlich Linux).
Alle GNU Software (auch
Emacs), Gimp und verschiedenste GNU Compiler werden nach Linux portiert.
Es gibt auch Office-Anwendungen für Linux: darunter StarOffice, ApplixWare und KOffice.
Auch Datenbanken gibt es: Oracle,
DB2, Informix und Sybase sind schon
portiert worden, dazu kommen auch zahlreiche, sehr leistungsfähige
Datenbanken, die einfach frei zur Verfügung sind ( PostgreSQL, MySql) .
Auch Spiele sind vorhanden: Das neueste vom neuen
fehlt leider oft, aber es bessert sich. iD Software will alle ihre Spiele
nach Linux portieren. Es lohnt sich ausserdem auf einen Klick bei Loki vorbei zuschauen. Deren Liste der portierten Spiele
ist bereits beeindruckend lang. |
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